Die kompetenzbasierte Organisation

Die kompetenzbasierte Organisation

Manche Dinge brauchen ganz einfach Ihre Zeit. Und so dauerte es ziemlich lange, bis ich endlich meinem absoluten Herzensthema einen ganzen Artikel widmete. Die kompetenzbasierte Organisation beschäftigt mich inhaltlich schon lange, schliesslich begleiten und unterstützen wir unzählige Firmen genau in dem Punkt, dass Kompetenzen in Zentrum stehen und nicht Abschlüsse, Hierarchien, Alter oder Erfahrungsjahre.

Doch tatsächlich fehlte mir immer die Visualisierung und das Raster um unseren Ansatz, unsere Ideen und natürlich die Herausforderungen einfach und nachvollziehbar darzustellen. Insofern machten wir uns zuerst an die Erstellung der Grafik, um das sichtbar und verständlich zu machen, was uns – und sicherlich auch sie – in Zukunft beschäftigen wird. Denn Kompetenzentwicklung ist Unternehmensentwicklung und die kompetenzbasierte Organisation die Voraussetzung dafür.

Ich wünsche viel Spass und Inspiration beim Lesen und würde mich sehr über Fragen, Kommentare und Rückmeldungen freuen.

Beste Grüsse
Andreas


Der folgende Artikel ist in der personalSCHWEIZ November 2023 erschienen

Mitarbeitende und Wirkung im Zentrum

In einer Welt des stetigen Wandels und der Vielfalt am Arbeitsplatz rückt die kompetenzbasierte Organisation in den Mittelpunkt. Erfahren Sie, wie sie die Zukunft des Managements gestaltet und die Wirkung der Mitarbeitenden in den Fokus stellt.

Die kompetenzbasierte Organisation betont konsequent die zentrale Rolle der Mitarbeitendenwirkung, unabhängig von Diplomen, Alter, Funktionen und Lebensläufen. Dieser Ansatz muss nicht nur in HR-Prozessen, sondern auch im unternehmerischen Strategieprozess verankert sein.

Dabei bildet ein individuelles Kompetenz- und Wertemodell das Herzstück. Das auf Grundlage der Vision, Strategie und Kultur gestaltete Modell ist entscheidend für die kompetenzbasierte Organisation. Denn nur, wenn die – für die nachhaltige unternehmerische Erfolgssicherung – notwendigen Kompetenzen auch definiert sind, funktionieren die darauf aufbauenden strategischen und operativen Prozesse. Es muss ebenso einzigartig sein wie die Unternehmensstrategie selbst und sowohl aktuelle Erfolgsfaktoren als auch zukünftige Herausforderungen und die Unternehmenskultur berücksichtigen.

Kernaspekte der kompetenzbasierten Organisation

Kernaspekte der kompetenzbasierten Organisation

Strategisches Kompetenzmanagement

Unternehmen entwickeln

Welche Kompetenzen benötigen wir, um die Strategie umzusetzen?

Eine zielgerichtete Unternehmensentwicklung berücksichtigt einerseits die zur Verfügung stehenden Kernkompetenzen, beschäftigt sich aber auch damit, welche Kompetenzen selbst aufgebaut,  welche über Partnerschaften eingebunden und welche eingekauft werden müssen.

Organisation gestalten

Welche Kompetenzen fehlen uns in der Organisation?

Die kompetenzbasierte Organisationsentwicklung baut systematisch neue Kompetenzen auf, verankert Werte und gestaltet Rahmenbedingungen so, dass nicht Tätigkeiten und Aufgaben, sondern Wirkung und Ergebnisse im Zentrum stehen.

Workforce planen

Welche Kompetenzen sind wo und wann verfügbar?

In der kompetenzbasierten Organisation ist es elementar, die Kompetenzen der Mitarbeitenden in der Organisation zu kennen. Denn nur so können Kompetenzen koordiniert, gezielt eingesetzt und kombiniert werden, sodass die Zusammenarbeit noch effizienter und erfolgreicher wird.

Funktionen entwickeln

Wo braucht es strukturiertes Up- und Reskilling?

Meistens sind es bestimmte Funktionen oder Rollen, welche einem Wandel oder einer Transformation unterstehen. Der strukturierte Kompetenzerwerb definiert das neue Zukunftsbild und den  notwendigen Weg vom Ist zum Soll und ist somit die Grundlage für Re- und Upskilling.

Performance steuern

Welche Kompetenzen sind die relevanten Leistungstreiber?

Die Grenzen zwischen Kompetenz- und Performance-Management verschwinden. Im Kern steht die Antwort auf die Frage, welche Kompetenzen die kurze und langfristige Perfomance der  Mitarbeitenden unterstützen, verstärken und nachhaltig etablieren.

Operatives Kompetenzmanagement

Anforderungen definieren

Welche Kompetenzen erzielen die gewünschte Wirkung?

Wenn es um offene Stellen, Laufbahnschritte oder Personalentwicklung geht, ist ein kompetenzbasiertes Anforderungsprofil die zwingende Grundlage. Der konsequente Fokus auf Kompetenzen
statt Tätigkeiten und Ausbildungen erhöht zudem die Chance für Quereinsteiger und alternative Berufsbiografien.

Talente gewinnen

Über welche Kompetenzen verfügen Talente und Bewerbende?

Durch das kompetenzbasierte Interview findet eine objektivierte und neutralere Einschätzung der zu erwartenden Wirkung statt, unabhängig davon, ob es sich um klassische Bewerbende, aktuelle Mitarbeitende oder sogar externe Flexworker für Projekte handelt.

Stärken entfalten

Welche Kompetenzen können wir noch besser nutzen?

Die kompetenzbasierte Organisation eignet sich ideal zur Kombination mit einer stärkenbasierten Organisations- und Personalentwicklung. Kompetenzen als Wirkungseinheit sind die Basis für eine sinnvolle Destruktion von Funktionen und Rollen, aber auch für das aktive stärkenbasierte Jobcrafting.

Kompetenzen entwickeln

Wo gibt es individuellen Entwicklungsbedarf?

Die Wirkungskraft zu erhöhen, das ist der Kern der individuellen Kompetenzentwicklung. Im Abgleich zu einem definierten Zielbild werden Kompetenzen weiterentwickelt, unter Anwendung von modernen, zeitgemässen und kompetenzbasierten Entwicklungsmassnahmen.

Know-how-sichern

Über welche Kompetenzen verfügen Mitarbeitende?

Es ist in kompetenzbasierten Organisationen elementar, zu wissen, wer über welche Kompetenzen verfügt. Entscheidend ist aber auch, dieses Know-how aktiv zu sichern, um im Bedarf darauf zurückgreifen zu können. Deshalb bekommt auch der Austrittsprozess diesbezüglich eine neue Ausrichtung.

«Die kompetenzbasierte Organisation ist mehr als nur ein Konzept; sie ist ein Wegweiser für die Zukunft des Managements.»

Fazit

Die kompetenzbasierte Organisation betont die strategische und operative Bedeutung von Kompetenzen im Management. Die Fokussierung auf die Entwicklung, Identifikation und gezielte Nutzung von Kompetenzen hat sich als entscheidender Erfolgsfaktor in der heutigen Geschäftswelt erwiesen. Mit einer klaren Ausrichtung auf Kompetenzen steigern Organisationen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern fördern auch die individuelle Leistungsfähigkeit und das Engagement ihrer Mitarbeitenden.

In einer Zeit, in der der Wandel die einzige Konstante ist, werden Organisationen, die die Entwicklung und Förderung ihrer Kompetenzen als oberste Priorität behandeln, diejenigen sein, die sich erfolgreich behaupten und weiterentwickeln.

 


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Bildquellen: INOLUTION und Tanja-Denise Schantz auf Pixabay

Als Geschäftsleiter der INOLUTION unterstütze ich Unternehmen darin, die zukünftigen tragfähigen Werte und notwendigen Kompetenzen zu erkennen, zu definieren und sie auf den Weg dorthin zu befähigen. Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität und mit der Erfahrung aus weit über 100 erfolgreichen Projekten unterstütze ich von ganzheitlichen Konzepten über praxisorientierte Lösungsimplementierung bis zu situativen Sparrings.

Denn ich bin der Überzeugung, dass das Kompetenz-und Performance-Management sowohl im operativen, als auch im strategischen Bereich das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ich nenne das Kompetenz-Management 4.0 - kompetente Mitarbeitende heute, morgen und übermorgen.

Alle Beiträge von Andreas Mollet

 

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