Einen Brief an das Mitarbeitergespräch

Einen Brief an das Mitarbeitergespräch

Der folgende Artikel ist zuerst erschienen auf HR4HR bei LinkedIn

Liebes Mitarbeitergespräch

Fast niemand mag Dich. Wenn Du auftauchst, möchten viele am liebsten die Flucht ergreifen. Du kommst fast immer zum falschen Zeitpunkt. Und dennoch halten wir an Dir fest. Du bist uns doch irgendwie liebgewonnen, gibst uns ein wenig Sicherheit in Zeiten, in denen vieles im Umbruch ist. Und schliesslich will die Personalabteilung die ausgefüllten Formulare mit all den schönen Kreuzchen bis Ende Monat. Also lass es uns hinter uns bringen, liebes Mitarbeitergespräch.

So einfach darfst Du Dich aber nicht geschlagen geben. Dreh doch den Spiess einmal um und sag was Du denkst: Ok, dass Du in vielen Firmen und Organisationen nicht mehr ganz zeitgemäss aufgebaut bist: Zu viel Rückblick, eine unpassende Leistungsbeurteilung und eine seitenlange Kompetenzbibliothek. Zu wenig offene Fragen und Dialogförderung. Keine Motivation, keine Sinnvermittlung und kein Bezug auf die Herausforderungen und Entwicklungen der Zukunft und am Schluss noch in Papierform eingescannt.

Aber Du bist nur das Gefäss und das Formular. Am Schluss sind die Führungskräfte und Mitarbeitende in der Verantwortung und nicht Du.

Das es anders geht, zeigen moderne und spannende Ansätze für Mitarbeiterdialoge. Aber auch mit einem nicht mehr ganz zeitgemässen Formular oder Prozess können wertschätzende, zukunftsorientierte und nützliche Gespräche geführt werden, indem folgende 5 Schlüsselpunkte beachtet werden:

  1. Notiert Euch im Vorfeld Eure 3 Themen, die ihr besprechen möchtet.
  2. Klärt zu Beginn die beidseitigen Erwartungen an das Gespräch.
  3. Habt immer die Zukunft im Fokus (Feedforward statt Feedback).
  4. Haltet den Lead und parkiert nicht passende Themen für später.
  5. Das Formular führt keine Gespräche, Menschen tun es.

Liebes Mitarbeitergespräch: Vielleicht schaffen wir es dadurch auch nicht, dass Du plötzlich von allen sehnsüchtig erwartet wirst oder Dich alle grossartig finden. Aber wenn ein paar Mitarbeitende sagen, dass es wertvoll war, sich wieder einmal – unabhängig vom Formular – über Erwartungen, Entwicklung und die Zukunft ausgetauscht zu haben, dann hast Du ganz viel erreicht.

Beste Grüsse und bis bald!
Andreas Mollet

5 Schlüsselpunkte für einen Entwicklungsdialog

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Bildquelle: pixabay.com und INOLUTION

Als Geschäftsleiter der INOLUTION unterstütze ich Unternehmen darin, die zukünftigen tragfähigen Werte und notwendigen Kompetenzen zu erkennen, zu definieren und sie auf den Weg dorthin zu befähigen. Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität und mit der Erfahrung aus weit über 100 erfolgreichen Projekten unterstütze ich von ganzheitlichen Konzepten über praxisorientierte Lösungsimplementierung bis zu situativen Sparrings.

Denn ich bin der Überzeugung, dass das Kompetenz-und Performance-Management sowohl im operativen, als auch im strategischen Bereich das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ich nenne das Kompetenz-Management 4.0 - kompetente Mitarbeitende heute, morgen und übermorgen.

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