Erfolgsfaktor Kompetenzorientierung

Erfolgsfaktor Kompetenzorientierung

Der Beitrag ist auch im «ORGANISATOR – Das Magazin für KMU» Ausgabe 5-6/2025 erschienen

Erfolgsfaktor Kompetenzorientierung

Kompetenzen sind die neue Währung im Arbeitsleben. Sie sind nicht nur für die individuelle Entwicklung von Mitarbeitenden entscheidend, sondern auch für die strategische Ausrichtung und Transformation von Unternehmen. Kompetenzorientierung ist deshalb gleichermassen der Schlüssel zu erfolgreicher Personal- und Unternehmensentwicklung.

«Klassische Lebensläufe reichen nicht mehr aus.»

Der Wandel von klassischen Qualifikationen und Berufsbildern zu spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen ist in vollem Gange. Klassische Lebensläufe reichen nicht mehr aus, um das Potenzial von Mitarbeitenden vollständig zu erfassen und zu nutzen. In einer zunehmend dynamischen und komplexen Arbeitswelt gewinnen Kompetenzen an Bedeutung, weil sie nicht nur beschreiben, was jemand gelernt hat, sondern aufzeigen, was jemand tatsächlich bewirkt, unabhängig von formalen Bildungswegen oder bisherigen Positionen.

Schlüssel zur Potenzial- und Unternehmensentwicklung

Nur wer die eigenen Kompetenzen kennt, kann sie gezielt einsetzen. Dies gilt sowohl für individuelle Mitarbeitende als auch für die gesamte Unternehmung und Organisation. Die Verbindung von Kompetenzen, Talenten und Potenzialen ist deshalb entscheidend, um Menschen in Organisationen wirksam und zukunftsgerichtet einzusetzen. Die Transparenz über notwendige, vorhandene und fehlende Kompetenzen bildet dabei die Grundlage für eine gezielte und effektive Personalentwicklung, die sich nicht an starren Karrierepfaden, sondern an realen Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten orientiert.

Auf der anderen Seite sind Unternehmen, die ihre Kompetenzen und die ihrer Mitarbeitenden kennen und gezielt fördern in der Lage, ihre strategischen Ziele besser zu erreichen und sich im Wettbewerb erfolgreicher zu behaupten. Dies erfordert jedoch nicht nur systematische Erfassung und Bewertung der vorhandenen Kompetenzen der Mitarbeitenden und eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an die sich verändernden Anforderungen, sondern auch ein klares strategisches Zielprofil für Talente und zukünftige Herausforderungen.

Der strategische Hebel in Zeiten des Fachkräftemangels

In Zeiten des Fachkräftemangels ist zudem eine kompetenzbasierte Betrachtung unerlässlich. Starre Anforderungsprofile werden zunehmend durch flexible Kompetenzprofile ersetzt, die es ermöglichen, auch unkonventionelle Karrierewege zu berücksichtigen. Unternehmen können so das ungenutzte Potenzial von Quereinsteigern erkennen und fördern. Auch die interne Mobilität wird durch eine kompetenzbasierte Betrachtung transparenter und offener, was insbesondere in Organisationen mit flachen Hierarchien eine wichtige Voraussetzung für Entwicklung und Bindung von Mitarbeitenden ist.

Ein weiterer Baustein ist die kompetenzbasierte Nachfolgeplanung als Antwort auf den demografischen Wandel und den drohenden Wissensverlust. Sie ermöglicht es, frühzeitig Talente zu identifizieren und gezielt auf zukünftige Schlüsselpositionen vorzubereiten, unabhängig von formalen Abschlüssen oder klassischen Karrierewegen. Damit wird nicht nur das Risiko von kostspieligen Vakanzen reduziert, sondern auch die strategische Handlungsfähigkeit der Organisation langfristig gesichert.

Erfolgsfaktor Kompetenzorientierung

Kompetenzen als Fundament der Transformation

Die Digitalisierung, künstliche Intelligenz und neue Arbeitsformen erfordern darüber hinaus neue Fähigkeiten und Kompetenzen, die nicht immer durch klassische Aus- und Weiterbildung abgedeckt werden. Kompetenzmanagement muss daher integraler Bestandteil der Transformationsstrategie eines Unternehmens sein. Rollen, Job-Familien und Funktionen müssen neu gedacht und definiert werden, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden gezielt weiterbilden und entwickeln, sind besser in der Lage, Transformations- und Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten. Dies erfordert jedoch eine klare und systematische Herangehensweise an das Kompetenzmanagement und die Bereitschaft, in die Entwicklung der Mitarbeitenden zu investieren, nicht als Kostenfaktor, sondern als strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit der Organisation.

Von der Theorie zur Praxis: Was Unternehmen jetzt tun sollten

Aktuelle, praxisorientierte und dynamische Kompetenzmodelle sind dabei das zentrale Instrument, um die vorhandenen Kompetenzen sichtbar zu machen und gezielt weiterzuentwickeln. Tools und Methoden zur Kompetenzanalyse wie Self-Assessments, 360-Grad-Feedback oder KI-gestützte Plattformen helfen, individuelle und organisationale Kompetenzprofile zu erstellen und Entwicklungspfade zu planen.

Die Führungskräfte spielen in diesem Prozess eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur für die operative Umsetzung verantwortlich, sondern auch die Gestalter einer kompetenzorientierten Unternehmenskultur. Sie müssen in der Lage sein, die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu erkennen, zu fördern und mit den strategischen Zielen des Unternehmens ein Einklang zu bringen. Kompetenzentwicklung darf deshalb auch nicht als isoliertes HR-Projekt verstanden werden, sondern muss als integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungsstrategie verankert sein.

Fazit: Kompetenzorientierung als Zukunftsstrategie

Kompetenzorientierung ist eine strategische Notwendigkeit für die Zukunftssicherung von Unternehmen und kein reines HR-Thema. Geschäftsleitungen und Führungskräfte sind aufgerufen, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Kompetenzentwicklung in ihren Organisationen und Bereichen voranzutreiben. Nur wer Kompetenzen sichtbar macht, gezielt entwickelt und strategisch einsetzt, wird in der Lage sein, den Wandel erfolgreich zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Wenn sich Märkte, Technologien und Anforderungen immer schneller verändern, ist die Fähigkeit zur kontinuierlichen Kompetenzentwicklung der entscheidende Erfolgsfaktor – für Menschen und Organisationen gleichermassen.

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Bildquellen: INOLUTION/ChatGPT und Image by Gerd Altmann from Pixabay

Als Geschäftsleiter der INOLUTION unterstütze ich Unternehmen darin, die zukünftigen tragfähigen Werte und notwendigen Kompetenzen zu erkennen, zu definieren und sie auf den Weg dorthin zu befähigen. Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität und mit der Erfahrung aus weit über 100 erfolgreichen Projekten unterstütze ich von ganzheitlichen Konzepten über praxisorientierte Lösungsimplementierung bis zu situativen Sparrings.

Denn ich bin der Überzeugung, dass das Kompetenz-und Performance-Management sowohl im operativen, als auch im strategischen Bereich das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ich nenne das Kompetenz-Management 4.0 - kompetente Mitarbeitende heute, morgen und übermorgen.

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