Endlich zukunftsorientierte Mitarbeitendengespräche

Hand aufs Herz: Wartet bei dir auch niemand sehnsüchtig auf das jährliche Mitarbeitergespräch? Formulare voller Checkboxen, kaum echter Dialog und alle sind froh, wenn es vorbei ist? Dabei könnte es so viel besser sein!
In diesem Webinar zeigt Andreas Mollet, Geschäftsleiter bei INOLUTION, wie du das Mitarbeitendengespräch neu denken kannst. Das Webinar (Video am Schluss des Beitrages) wurde durch spot on organisiert, fand in Zusammenarbeit mit HR Cosmos statt und wurde von Lena Schwerzmann moderiert und zusammengefasst.
Das Kernmessage: Das Mitarbeitergespräch muss nicht abgeschafft werden – es muss nur anders gestaltet sein. Mit echtem Dialog kann es zu einer echten Chance für Wachstum und Entwicklung werden.
Nachfolgend findest du die wichtigsten Erkenntnisse und praktischen Tipps, wie du aus einem formellen Pflichttermin ein zukunftsorientiertes, wertschätzendes und konstruktives Gespräch machen kannst.
Warum zukunftsorientierte Mitarbeitendengespräche?
Die heutige Arbeitswelt befindet sich in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess. Jobs, Funktionen und erforderliche Kompetenzen entwickeln sich stetig weiter. Traditionelle, rückwärtsgerichtete Mitarbeitendengespräche, die hauptsächlich Vergangenes bewerten, werden diesen dynamischen Anforderungen nicht mehr gerecht. Der Fokus muss deshalb auf Entwicklung und Zukunft liegen.
Häufige Stolpersteine bei Mitarbeitendengesprächen
Nach Andreas Mollets Erfahrung sind folgende Faktoren oft für unbefriedigende Mitarbeitendengespräche verantwortlich:
- Unklare Zielsetzung: Viele Unternehmen haben keine klare Vorstellung davon, was sie mit Mitarbeitendengesprächen eigentlich erreichen wollen.
- Zu umfangreiche Formulare: Übermässig komplexe und lange Formulare führen dazu, dass der eigentliche Dialog in den Hintergrund tritt.
- Fehlende Individualität: Standardisierte Prozesse, die für alle gleichermaßen gelten sollen, nehmen die notwendige Individualität.
- Rückwärtsgerichteter Fokus: Zu viel Konzentration auf Vergangenes statt auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten.
- Ungünstiger Zeitpunkt: Oft werden Gespräche zu wenig flexibel terminiert.
Key Take-aways für zukunftsorientierte Mitarbeitendengespräche
Klares Mantra entwickeln
Beginne mit drei grundlegenden Fragen:
- Was stört uns am jetzigen Mitarbeitendengespräch?
- Was ist uns wichtig?
- Was soll uns in Zukunft als Orientierung dienen?
Aus den Antworten lässt sich ein „Mantra“ ableiten – ein Leitgedanke, der die Grundausrichtung der Gespräche bestimmt, etwa: „Wir stellen die Entwicklung der Mitarbeitenden ins Zentrum.“
Auf Dialog statt Monolog setzen
Moderne Mitarbeitendengespräche fördern den echten Austausch:
- Arbeite mit offenen Fragen (z.B. „Worauf bist du besonders stolz?“)
- Schaffe psychologische Sicherheit durch wertschätzende Kommunikation
- Ermögliche Feedback in beide Richtungen – auch Mitarbeitende sollten Führungskräften Rückmeldung geben können
Kompetenzorientierung statt reiner Zielerfüllung
Erfolgreiche Mitarbeitende zeichnen sich nicht nur durch das Erreichen von Zielen aus, sondern auch durch ihr Verhalten und ihre Kompetenzen:
- Fokussiere auf relevante Kern-Kompetenzen statt auf umfangreiche Kompetenzmodelle
- Berücksichtige neben der Zielerreichung auch, wie Ziele erreicht werden
- Stärke vorhandene Stärken, anstatt nur Schwächen zu thematisieren
Entwicklung vor Beurteilung
Stelle die persönliche und berufliche Entwicklung in den Vordergrund.
- Formuliere konkrete Erwartungen für die Zukunft statt nur vergangene Leistungen zu bewerten
- Setze auf emotionale Vereinbarungen statt auf abstrakte Beurteilungen
- Definiere gemeinsam realistische Entwicklungsschritte
Passende Tools und Formate wählen
Die Umsetzung sollte zur Unternehmenskultur passen:
- Für dialog-orientierte Ansätze eignen sich einfache Hilfsmittel wie Gesprächskarten
- Bei Bedarf an organisationsweiter Auswertung sind digitale Lösungen sinnvoll
- Eine Umbenennung (z.B. von „Mitarbeitergespräch“ zu „Entwicklungsdialog“) kann helfen – aber nur, wenn sich auch inhaltlich etwas ändert
Fazit
Zukunftsorientierte Mitarbeitendengespräche sind mehr als nur ein Führungsinstrument – sie sind eine Chance für echten Dialog und gemeinsame Entwicklung. Der Wandel von rückwärtsgerichteten Beurteilungsgesprächen hin zu echten Entwicklungsdialogen kann maßgeblich zur Mitarbeitendenzufriedenheit und zum Unternehmenserfolg beitragen. Entscheidend ist dabei, dass die Gespräche einen echten Mehrwert für alle Beteiligten bieten – für Mitarbeitende, Führungskräfte und das Unternehmen als Ganzes.
Das Video vom Webinar
Bild- und Videoquelle: spot on
Als Geschäftsleiter der INOLUTION unterstütze ich Unternehmen darin, die zukünftigen tragfähigen Werte und notwendigen Kompetenzen zu erkennen, zu definieren und sie auf den Weg dorthin zu befähigen. Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität und mit der Erfahrung aus weit über 100 erfolgreichen Projekten unterstütze ich von ganzheitlichen Konzepten über praxisorientierte Lösungsimplementierung bis zu situativen Sparrings.
Denn ich bin der Überzeugung, dass das Kompetenz-und Performance-Management sowohl im operativen, als auch im strategischen Bereich das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ich nenne das Kompetenz-Management 4.0 - kompetente Mitarbeitende heute, morgen und übermorgen.
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